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Trauer um Künstler Günther Uecker

Trauer um den Maler und Objektkünstler Günther Uecker. Er habe zu den bedeutendsten Künstlern der deutschen Nachkriegsmoderne gezählt und sei ein Künstler von Weltrang gewesen, würdigte die Landesbischöfin der evangelischen Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, den Künstler. Uecker war im Alter von 95 Jahren am frühen Dienstagabend in Düsseldorf gestorben. Bekannt wurde er vor allem mit seinen reliefartigen Nagelbildern.

Kühnbaum-Schmidt erinnerte besonders an Ueckers jüngstes Werk: vier monumentale blaue Glasfenster für den Schweriner Dom, die der Künstler noch bis zum vergangenen Jahr schuf. „In tiefer Verbundenheit mit seiner mecklenburgischen Heimat gestaltete Günther Uecker noch in hohem Alter vier große blaue Glasfenster für den Dom.“ Die letzten beiden von insgesamt vier Glasfenstern waren im Dezember 2024 feierlich enthüllt worden.

Uecker wurde am 13. März 1930 in Wendorf bei Schwerin geboren und wuchs auf der Ostsee-Halbinsel Wustrow auf. Seit Mitte der 1950er Jahre lebte er in Düsseldorf. Nach seinem dortigen Kunststudium schloss er sich der von Heinz Mack und Otto Piene gegründeten Gruppe Zero an. Seit den 1980er Jahren setzte sich Uecker zunehmend mit politischen Themen auseinander. Zu seiner Kunst gehörte auch die Beschäftigung mit Religionen.

Von 2002 bis 2008 war der Künstler zeitweise nach Wustrow zurückgekehrt, wo er in einer Strandhütte lebte und arbeitete. 2013 erwarb das Staatliche Museum Schwerin 13 Werke von Günther Uecker und verfügt damit über die größte Sammlung des Künstlers in Norddeutschland. Für seine umfangreichen Verdienste wurde Uecker 2023 mit dem Verdienstorden des Landes MV ausgezeichnet.