Thüringer Museen fordern mehr Unterstützung von der Politik

Der Museumsverband Thüringen fordert mehr Unterstützung von der Politik. Museen seien keine reinen Ausstellungsorte, sondern zugleich Orte der Forschung, Bildung und der Begegnungen in einer sich wandelnden Gesellschaft, erklärte Verbandspräsident Roland Krischke am Sonntag zum Auftakt des Internationalen Museumstages im Schillerhaus Rudolstadt.

In vielen Häusern herrsche nach wie vor Personalmangel und es fehlten die finanziellen Mittel für eine moderne Ausstellungsgestaltung, angemessene Depots, museumspädagogische Angebote, Öffentlichkeitsarbeit oder ein effektives Marketing. An die Politik appellierte Krischke, ein bis 2035 geplantes Maßnahmenpaket zur Unterstützung der Thüringer Museumslandschaft sukzessive umzusetzen.

Der Thüringer Umweltminister Bernhard Stengele (Grüne) würdigte in Rudolstadt die außergewöhnliche Bedeutung der Thüringer Museumslandschaft. Eine lebendige Demokratie brauche gute Museen, die sich für die gesamte Bevölkerung öffnen und passende Angebote für alle machen, sagte der Minister: „Und dafür brauchen und erhalten Museen auch unsere Unterstützung.“

Am Internationalen Museumstag beteiligten sich laut Verband am Sonntag in ganz Thüringen 48 Museen. Unter dem Motto „Museen mit Freude entdecken“ standen rund 100 Veranstaltungen auf dem Programm.

Der Museumsverband Thüringen e. V. vertritt nach eigenen Angaben mehr als 230 Mitgliedsmuseen in ganz Thüringen jeglicher Sparte von kulturgeschichtlichen und volkskundlichen Einrichtungen bis hin zu Kunst- und Naturkundemuseen.