Thüringen will Programm gegen Einsamkeit ausbauen

Das Landessozialministerium will das Beratungs-Programm „Agathe – Thüringer Initiative gegen Einsamkeit im Alter“ flächendeckend im Freistaat anbieten. In ihren Gesprächen mit Beteiligten und Betreuten gebe es viel positives Feedback, teilte Sozialministerin Heike Werner (Linke) am Montag in Erfurt mit. Dies habe auch eine wissenschaftliche Untersuchung bestätigt, die das Programm seit April 2023 über einen Zeitraum von einem Jahr begleitet habe.

Das Programm mit derzeit 58 Beraterinnen und Beratern in zwölf Thüringer Landkreisen hat nach Angaben des Ministeriums die Aufgabe, Seniorinnen und Senioren sowohl bei Behördenkontakten zu unterstützten, als auch über altersgerechte Angebote in der Region zu informieren. Für die Evaluation seien insgesamt 128 Telefoninterviews mit Seniorinnen und Senioren geführt worden, die „Agathe“ in Anspruch nehmen.

Im Ergebnis habe sich das Programm bewährt, sagte Werner. Für eine flächendeckende Einführung des Angebots in ganz Thüringen braucht es laut Werner jedoch zunächst eine dauerhafte Finanzierung. Dafür sei es notwendig, für das Programm auf Landesebene gesetzliche Vorgaben zu erlassen.

Allein im Jahr 2023 fanden den Angaben zufolge etwa 9.500 Hausbesuche statt. Für das Jahr 2024 seien 3,8 Millionen Euro zur Finanzierung des Programms im Landeshaushalt eingeplant.