Theater lässt Palast der Republik auferstehen
Mit dem Theaterstück „Bau auf! Bau ab!“ will das Berliner Humboldt Forum den 2008 abgerissenen Palast der Republik wieder auferstehen lassen. Die rund 30-jährige Existenz des Gebäudes, das dem wiederaufgebauten Berliner Stadtschloss weichen musste, stehe im Mittelpunkt einer vielschichtigen, theatralen Zeitreise, teilte die Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss am Montag in der Bundeshauptstadt mit.
Das „Theaterspektakel“ hat am 17. Mai Uraufführung im Humboldt Forum. Unter der Regie und künstlerischen Leitung von Ron Zimmering thematisiere das Stück die Bedeutung des Palastes als kulturellen, politischen und identitätsstiftenden Ort. Es ist Teil des diesjährigen Schwerpunktprogramms „Hin und Weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“. 50 Jahre nach Bau-Beginn des Palastes der Republik und 35 Jahre nach dem Fall der Mauer ist dazu unter anderem eine Sonderausstellung vom 17. Mai bis 16. Februar 2025 geplant.
Grundsteinlegung für den Palast der Republik war 1973. Bis 1990 hatte das DDR-Parlament, die Volkskammer, ihren Sitz im Palast. Zudem sei es „eine Stätte der Alltagskultur mit modernem Design, Kunst, Theater und Diskothek, Restaurants und Cafés“ gewesen, hieß es. Ab 2006 erfolgte der durch den Bundestag beschlossene Abriss.
Im Stück „Bau auf! Bau ab!“ treffe das Publikum an verschiedenen Orten des Humboldt Forums zwischen Keller und Dach auf Zeitzeugen, Schauspieler, Musiker, Chöre und Tanzende. Ein Bürger-Ensemble aus rund 100 Personen präsentiere Texte von bedeutenden DDR-Autoren wie Heiner Müller (1929-1995) und Brigitte Reimann (1933-1973).