Theater-Festival „Impulse“ präsentiert ab Ende Mai neun Produktionen

Der Vorverkauf für das Theater-Festival „Impulse“ ist gestartet. Für das am 29. Mai beginnende Festival wurden neun herausragende Produktionen der freien Theaterszene des vergangenen Jahres aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ausgewählt, wie das NRW-Kultursekretariat am Donnerstag in Wuppertal mitteilte. Spielorte sind Köln, Bonn und Wien. Zudem gibt es eine als Netzwerktreffen geplante „Impulse“-Akademie im FFT Düsseldorf sowie ein Stadtprojekt in Mülheim an der Ruhr.

Das Festival dauert bis zum 9. Juni. Zu den ausgewählten Beiträgen gehört unter anderem das an Kafkas gleichnamiger Erzählung angelehnte Happening „Die Verwandlung“ von Manuel Gerst, das am Ballhaus Ost in Berlin gezeigt wurde. In der Schweizer Produktion „Introducing Living Smile Vidya“ geht es um den Kampf der ersten Trans-Frau Indiens, die die Änderung von Namen und Geschlecht in ihrem Pass erwirken konnte.

Die meisten Aufführungen sind in Köln zu sehen – in der Tanzfaktur und dem Depot des Schauspiels Köln. In Bundeskunsthalle in Bonn gastiert das Stück „Museum of Uncounted Voices“ von Marina Davydova, das sich mit der blutigen Geschichte der Sowjetunion im 20. Jahrhundert befasst. Auch die persönliche Geschichte der russischen Theaterwissenschaftlerin Davydova, die nach Beginn des Angriffskriegs auf die Ukraine geflohen war, spielt dabei eine Rolle. Aufgrund der Größe der Aufführung wird das Stück in der Bundeskunsthalle präsentiert.

Das österreichische Stück „Der rosa Winkel – Die Geschichte der Namenlosen“ beleuchtet die Geschichten von acht Menschen in Wien, die als Homosexuelle in der NS-Zeit unterdrückt und verfolgt wurden. Diese Aufführung wird in Wien gezeigt. Und in Mülheim findet das Stadtprojekt „Schwimm City – ein Bad für alle?“ statt, das sich kritisch mit der Privatisierung der Freizeit und dem Verlust öffentlicher Erholungs- und Begegnungsräume auseinandersetzt.