„The way back“ – Von Sibirien nach Indien

In Zusammenarbeit mit filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission gibt die KNA Tipps zu besonderen TV-Filmen:

In „The Way back“ aus dem Jahr 2010 versammelte der australische Regisseur Peter Weir eindrucksvoll die für ihn wichtigsten Motive und Stilmittel. In dem epischen Werk bricht eine Gruppe von Sträflingen, darunter der polnische Soldat Janusz (Jim Sturgess), der russische Verbrecher Valka (Colin Farrell) und der US-amerikanische Ingenieur Mr. Smith (Ed Harris), aus einem stalinistischen Gulag in Sibirien aus.

Gemeinsam begeben sich die Männer auf eine lebensgefährliche Flucht. Zwischen Sibirien und ihrem Ziel Indien liegt eine lebensfeindliche Landschaft, die es zu überwinden gilt und die nicht alle erreichen werden.

Mit den wuchtigen Landschaftspanoramen von Kameramann Russell Boyd, die die Kleinheit des Menschen betonen, erzählt das Drama vom Ausgesetztsein der Menschen in einer Lage, in der angesichts unmenschlicher Umstände die eigene Humanität immer wieder auf dem Spiel steht.

Wie schon in früheren Werken wie „Master & Commander – Bis ans Ende der Welt“ zeigt sich Peter Weir bei aller historischen Akkuratesse weniger an der konkreten Geschichte als an einer psychologischen Erkundung der Charaktere interessiert. „The Way Back“ handelt so dezidiert von der „conditio humana“ in Grenzsituationen.