„The Killing of a Sacred Deer“ – Film von Yorgos Lanthimos

In Zusammenarbeit mit filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission gibt die KNA Tipps zu besonderen TV-Filmen:

Die Murphys sind eine perfekte Familie. Steven (Colin Farrell) ist ein erfolgreicher Herzchirurg, der mit seiner Frau, der Augenärztin Anna, und ihren gemeinsamen Kindern den Traum vom hübschen Haus in einem idyllischen Vorort lebt. Unter der makellosen Oberfläche beginnt es jedoch zu brodeln, als der Halbwaise Martin (Barry Keoghan) auftaucht.

Der Teenager aus einfachen Verhältnissen freundet sich zunächst mit Steven an, beginnt sich dann aber mehr und mehr in dessen Leben zu drängen. Als Steven sich von ihm zu distanzieren versucht, ereignen sich übernatürliche Heimsuchungen – Martin hat die Familie mit einem Fluch belegt.

Ein Jahr vor seinem „Oscar“-prämierten Film „The Favourite – Intrigen und Irrsinn“ begeisterte Regisseur Yorgos Lanthimos 2017 mit „The Killing Of A Sacred Deer“ die Fans seines außergewöhnlichen Kinos. Eine unheimliche, zutiefst verstörende und bizarre Allegorie voller Anspielungen auf die griechische Mythen- und die Filmgeschichte. Die mit viel Stilwillen umgesetzte Thriller-Variation reflektiert zudem die moralische Rolle des Familienoberhaupts in einer Situation der Machtlosigkeit. 2023 und 2024 räumte Lanthimos mit „Poor Things“ etliche Preise ab – unter anderem vier Oscars und den Goldenen Löwen in Venedig.