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Thailands neuer Regierungschef spendet Gehalt

Thailands neuer Ministerpräsident Srettha Thavisin (61) will sein Gehalt und die Einkünfte aus Sitzungszulagen an wohltätige Stiftungen spenden. Das sei eine persönliche Entscheidung, und er wolle niemanden unter Druck setzen, dem zu folgen, wird der Immobilienmilliardär vom Nachrichtenportal Bangkok Post (Freitag) zitiert.

Regierungssprecher Chai Wacharonke sagte demnach, der Ministerpräsident glaube an “die Macht des Gebens”. Seine Regierung habe mit der Umsetzung einer Politik zur Verringerung sozialer Ungleichheiten und besserer Bildungschancen für Kinder begonnen.

Sretthas Monatsgehalt als Regierungschef und Finanzminister beläuft sich laut Bangkok Post auf umgerechnet 3.250 Euro plus knapp 1.250 Euro Zulage. Die Summen sollen über Stiftungen an Menschen in Not weitergegeben werden. Stiftungen könnten schneller auf Notlagen reagieren als Behörden und Gesetzgeber, so Chai.

Srettha wurde Ende August von beiden Parlamentskammern zum Chef der ersten zivilen Regierung seit dem Militärputsch von 2014 vereidigt. Seine Partei Pheu Thai war als zweitstärkste Kraft aus der Parlamentswahl im Mai hervorgegangen. Die royalistisch-militärische Elite verhinderte mit Hilfe des von ihr ernannten Senats eine Regierungsbildung durch die eigentlich stärkste Partei Move Forward. Diese hatte die Wahl mit dem Versprechen gewonnen, die Monarchie und andere staatliche Institutionen nach demokratischen Grundsätzen zu reformieren.