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Taylor Swifts Ophelia-Gemälde hing früher im Treppenhaus

Ein Bild im Treppenhaus wird weltberühmt. Taylor Swift machte “Ophelia” zum Hype-Motiv. Die Ex-Besitzerin stiftet es an das Museum Wiesbaden und erzählt von der Ersteigerung.

Das aus dem Taylor-Swift-Video bekannte Kunstwerk “Ophelia” war laut der Ex-Besitzerin auch im privaten Haus ein Blickfang: “Das Bild hing an der Treppe zum ersten Stock, man konnte also nicht in das Haus reingehen ohne daran vorbeizugehen”, sagte Danielle Neess in einem Interview mit dem Antiquitätenhändler und Kunstliebhaber David Suppes, bekannt aus der ZDF-Sendung “Bares für Rares”. Neess und ihr Mann hatten demnach 2019 eine umfangreiche Sammlung an das Museum Wiesbaden gestiftet.

Die Anfangsszene des Anfang Oktober veröffentlichten Musikvideos zum Lied “The Fate of Ophelia” von Superstar Taylor Swift scheint von dem Jugendstil-Gemälde aus der Ausstellung in Wiesbaden inspiriert zu sein. Swift erwacht in einem weißen Kleid in einer Teich-Idylle – die Optik entspricht dem Werk von Friedrich Wilhelm Theodor Heyser (1857-1921). Das Museum erlebte seither einen Hype und bietet extra Swift-Events an. Hessens Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels (SPD) hat die Sängerin bereits offiziell nach Wiesbaden eingeladen. Bislang blieben Reaktionen von Taylor Swift aus.

Sammlerin Neess äußerte sich überrascht über den Hype. “Ich selbst habe das nicht natürlich nicht bemerkt, ich bin ja kein Fan von dieser Musik. Ich bin ja schon etwas älter”, so Neess. Erst durch einen Anruf vor ein paar Tagen wurde sie darauf aufmerksam. Das Werk habe sie auf einer Auktion ersteigert. Was das Ehepaar dafür bezahlt hat, mag Neess nicht verraten. Lediglich, dass die Restauration 10.000 Euro gekostet habe.

Eine gewisse Schönheit habe sie an dem Gemälde “Ophelia” berührt, das habe die Sammler damals zum Kauf animiert “Aber ich finde schön, dass die jüngere Generation durch dieses ‘Event’ wieder in die Museen geht und eine Periode entdeckt, die oft kitschig genannt wird, was total falsch ist. Es war eine der reichsten Perioden in der Kunst. Und vielleicht findet jetzt die nächste Generation wieder den Weg zum Jugendstil oder zur Art Nouveau”, erklärte Neess.