Tagung würdigt 80. Geburtstag von NS-Kunstexperten

Zum 80. Geburtstag des Kunsthistorikers Andreas Hüneke widmet das Kunstmuseum Moritzburg in Halle dem Experten für „entartete Kunst“ im Nationalsozialismus eine wissenschaftliche Tagung. Unter dem Motto „Freiheit kommt nie verfrüht“ wollen die Teilnehmer am 22. und 23. März unter anderem kunstkritische Tendenzen von der DDR bis zur Gegenwart und über aktuelle Forschungen zur NS-Kunstgeschichte diskutieren, teilte das Museum am Dienstag in Halle mit. Auch eine Lesung mit dem Liedermacher und Lyriker Wolf Biermann sei geplant.

Der Kunsthistoriker und evangelische Theologe Andreas Hüneke zählt den Angaben zufolge zu den führenden Experten für nationalsozialistische Kunstpolitik. Er sei schon zu DDR-Zeiten einer der leidenschaftlichsten Streiter für den Expressionismus gewesen und habe für die deutsche Museumsforschung Pionierarbeit geleistet, heißt es. Seit 2003 ist Hüneke an der Forschungsstelle Entartete Kunst der Freien Universität Berlin tätig.

Für seine Verdienste wurde der ehemalige Vizepräsident der deutschen Sektion des Internationalen Kunstkritikerverbandes Aica demnach bereits mit der Ehrendoktorwürde der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sowie dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.