Tag des offenen Denkmals wird in Speyer eröffnet

Der Tag des offenen Denkmals wird in diesem Jahr im rheinland-pfälzischen Speyer eröffnet. Die bundesweite Eröffnungsveranstaltung werde am 8. September stattfinden, wie die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) am Mittwoch in Bonn ankündigte. „Speyer ist als SchUM-Stätte ein wertvolles Wahrzeichen und Symbol einer lebendigen jüdischen Tradition“, sagte DSD-Vorstand Steffen Skudelny. Diese spiele in der Stadt bis heute eine bedeutende Rolle, „in den heutigen Konfliktzeiten umso mehr“. Die mittelalterlichen SchUM-Stätten in Speyer, Worms und Mainz sind seit 2021 das erste Unesco-Welterbe zur jüdischen Kultur und Geschichte in Deutschland.

Das Motto des Aktionstags lautet in diesem Jahr „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“. Passend dazu könne in ganz Speyer entdeckt werden, welche Rolle Wahrzeichen für die Bürgerinnen und Bürger spielen, erklärte die Stiftung. Am Tag des offenen Denkmals gebe es die einzigartige Möglichkeit, sonst nicht zugängliche Orte oder Altbekanntes mit neuem Blick zu entdecken. Zu den bekanntesten Orten in Speyer zählten etwa der Kaiserdom, das Stadttor Altpörtel oder das jüdische Ritualbad Mikwe, das in Speyer als eines der ältesten seiner Art erhalten ist.

Die beiden Unesco-Welterbestätten in Speyer, der Kaiserdom und die SchUM-Stätte „Judenhof“ zeigten deutlich, dass das Kulturerbe schützenswert sei, betonte Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD). Der Stiftung zufolge gibt es in Speyer 420 geschützte Einzeldenkmale sowie weitere Natur- und Bodendenkmale. Die Eröffnung werde unter freiem Himmel stattfinden, hieß es. Geplant sei ein Bühnenprogramm mit verschiedenen Gästen und Musik. Zudem stellen Akteure der Denkmalpflege ihre Arbeit vor.

Seit 1998 wird der Tag des offenen Denkmals am zweiten Sonntag im September bundesweit in wechselnden Städten eröffnet. Der Tag wird von Denkmaleigentümern, Vereinen, Initiativen und Denkmalpflegern organisiert.