Synagogen-Attentäter von Pittsburgh droht Todesstrafe

Dem Synagogen-Attentäter von Pittsburgh droht die Todesstrafe. Er hatte am 27. Oktober 2018 in der „Tree of Life“-Synagoge in Pittsburgh in Pennsylvania acht Männer und drei Frauen erschossen.

Nach dem Attentat auf die Tree of Life-Synagoge in Pittsburgh wurden viele Blumen auf dem Denkmal platziert
Nach dem Attentat auf die Tree of Life-Synagoge in Pittsburgh wurden viele Blumen auf dem Denkmal platziertImago / ZUMA Wire

Dem Synagogen-Attentäter von Pittsburgh droht die Todesstrafe. Laut Medienberichten urteilte ein Geschworenengericht, dass der 50-jährige Robert Bowers zum Tode verurteilt werden darf. Er hatte am 27. Oktober 2018 in der „Tree of Life“-Synagoge in Pittsburgh in Pennsylvania acht Männer und drei Frauen erschossen. Die Staatsanwaltschaft hatte in dem Prozess umfangreiches Material über antisemitische Motive vorgelegt.

Gericht: Bowers habe vorsätzlich gehandelt

Das Verfahren ist dreigeteilt. Im Juni hatte das Geschworenengericht befunden, Bowers sei schuldig. In dem kürzlich zu Ende gegangenen zweiten Verfahrensteil urteilten die Geschworenen, in dem Fall sei die Todesstrafe zulässig. Bowers habe vorsätzlich und überlegt gehandelt. Laut der Aussage eines Sachverständigen äußerte sich der Angeklagte stolz. Man könne ihn töten, doch das Ergebnis sei 11 zu 1, habe Bowers dem Sachverständigen gesagt, berichtete die Zeitung Pittsburgh Tribune-Review.

Die Verteidigung brachte vor, Bowers sei wegen Schizophrenie und anderer psychischer Leiden nicht zur rationalen Planung fähig gewesen. In der kommenden Woche beginnt die dritte Verhandlungsphase, in der die zwölf Geschworenen entscheiden, ob sie dem Richter ein Todesurteil empfehlen. Ansonsten bekommt Bowers mehrmals lebenslange Haft.