Südafrikas Kirchen beten für friedliche Wahlen

Mit Ausrufung des Wahltermins wird es für Südafrikas Regierungspartei ANC immer enger: Steht der Bewegung von Nelson Mandela die Abwahl bevor? Auch die Kirchen des Landes sind gespannt.

Südafrikas Kirchenführer beten angesichts politischer Spannungen für Frieden und Sicherheit bei den bevorstehenden Wahlen. In einem Brief vom Mittwoch erklärte der Generalsekretär des nationalen Kirchenrats SACC, Bischof Malusi Mpumlwana: „Wir beten, dass Südafrika als Demokratie weiterhin wächst, mit einem erneuerten Fokus darauf, den Menschen und ihrem Wohl zu dienen.“

Am Dienstag hatte Präsident Cyril Ramaphosa Parlamentswahlen für den 29. Mai angekündigt. Der Urnengang findet drei Jahrzehnte nach den ersten freien Wahlen Südafrikas und dem Ende der Apartheid statt. Erstmals seit dem Übergang zur Demokratie könnte der regierende Afrikanische Nationalkongress (ANC) seine Mehrheit verlieren. Einige Politologen prognostizieren bereits eine Koalitionsregierung.

Mpumlwana, Bischof der Äthiopischen Episkopalkirche, bezeichnete die politische Stimmung im Land als „sehr geladen“. Daher sei jeder Politiker angehalten, sich fair und transparent zu verhalten. Die Südafrikaner rief er auf, sorgsam mit ihrem Stimmrecht umzugehen.