Studie zeigt großes Vertrauen in öffentlich-rechtlichen Rundfunk
Einer wissenschaftlichen Studie zufolge haben die Deutschen weiterhin großes Vertrauen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. 62 Prozent halten demnach den Rundfunk für sehr oder eher vertrauenswürdig, nur zwölf Prozent für eher oder gar nicht vertrauenswürdig. Eine Vertrauenskrise sei nicht erkennbar, sagte Ilka Jakobs von der Universität Mainz bei der Präsentation der Ergebnisse am Donnerstag im Magdeburger Landtag.
Stattdessen gebe es ein stabiles, aber leicht schwankendes Vertrauen in die Medien, wobei der öffentlich-rechtliche Rundfunk die größte Zustimmung genieße. Dahinter kommen die Lokalzeitungen mit 60 Prozent Zustimmung und die deutschlandweiten Blätter mit 55 Prozent.
Allerdings hat der Rundfunk gegenüber der vorangegangenen Befragung im Jahr 2020 rund acht Prozentpunkte an Vertrauen eingebüßt. Jakobs erklärte dies mit dem Zeitpunkt der damaligen Befragung zu Beginn der zweiten Corona-Welle im Herbst 2020, als die Bürger in dieser Krisensituation den Medien in besonderem Maße vertraut hätten. Damals lag die Zustimmung zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk bei 70 Prozent.
Im Rahmen der Umfrage wurden im Dezember 2022 insgesamt 1.200 Personen durch das Meinungsforschungsinstitut Kantar aus München im Auftrag des Instituts für Publizistik der Universität Mainz und des Instituts für Sozialwissenschaften der Universität Düsseldorf telefonisch befragt.