Sachsen vor Bayern an der Spitze – das ist erneut das Ergebnis des arbeitgebernahen Bildungsmonitors der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft. Insgesamt üben die Forscher aber Kritik an der Bildungspolitik.
Sachsen bleibt im Bildungsmonitor der arbeitgebernahen Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft unangefochten auf dem Spitzenplatz. In dem Ländervergleich des Instituts der deutschen Wirtschaft im Auftrag der Initiative folgt auch in diesem Jahr Bayern auf Platz zwei. Zur Spitzengruppe gehören erneut Hamburg, Baden-Württemberg und Thüringen, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Bildungsmonitor hervorgeht. Schlusslicht ist wie im Vorjahr Bremen.
Seit 2013 bewertet die Studie jährlich anhand von 98 Indikatoren, inwieweit die Bundesländer jeweils Bildungsarmut reduzieren, zur Sicherung von Fachkräften beitragen und Wachstum fördern. Seit Beginn der Studie seien steigende Anstrengungen bei den Bildungsausgaben und der Förderinfrastruktur zu verzeichnen, hieß es nun. Trotzdem hätten sich die Ergebnisse in den Bereichen Schulqualität, Bildungsarmut und Bildungsgerechtigkeit/Integration verschlechtert. Das zusätzliche Geld werde nicht optimal eingesetzt, so die Initiative.
Die Forschenden leiten aus ihrer Studie ab, dass in Schulen mehr Daten erhoben werden sollten, um die Qualität zu verbessern. Auch sei mehr Autonomie für die Schulen nötig. Einer aktuellen Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft zufolge ist eine Mehrheit von rund zwei Dritteln der Befragten mit einem Schulkind im Haushalt für jährliche, standardisierte Leistungstests; deren Ergebnisse sollen zur Qualitätsverbesserung genutzt werden. Ebenso viele unterstützen demnach mehr Gestaltungsfreiheit für Schulen.