Studie: Militärseelsorge wird von Bundeswehr geschätzt

Die Militärseelsorge in der Bundeswehr wird einer Umfrage zufolge von den Soldatinnen und Soldaten nahezu einhellig gutgeheißen. Gut die Hälfte von ihnen habe die Seelsorgeangebote bereits in Anspruch genommen und würde dies auch wieder tun, teilte das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr unter Berufung auf die repräsentative Umfrage am Freitag in Potsdam mit. An der Befragung zum Thema „Seelsorge und Religion in der Bundeswehr“ hätten sich im Herbst 2022 rund 7.000 Soldatinnen und Soldaten beteiligt.

Ersten Ergebnisse zufolge wird die Präsenz der Militärseelsorge im Grundbetrieb der Bundeswehr demnach von 91 Prozent der Soldatinnen und Soldaten gutgeheißen. Seit 2013 sei zudem die Zahl derer, die die Angebote in Zukunft erstmals oder wieder in Anspruch nehmen würden, um zwölf Prozentpunkte gestiegen, hieß es. Hohe Zustimmungswerte von 88 Prozent gebe es auch bei den Soldatinnen und Soldaten, die keiner Religionsgemeinschaft nahestehen. Zu dieser Gruppe gehörten 44 Prozent der Befragten.

Zugleich zeigten erste Ergebnisse zur allgemeinen religiösen Orientierung, dass für die große Mehrheit der Soldatinnen und Soldaten die Militärseelsorge einer der wenigen oder auch der einzige Berührungspunkt mit Formen religiöser Praxis sein dürften, hieß es. Angebote für einsatzbelastete Soldatinnen und Soldaten und deren Familien würden von 64 Prozent, Gottesdienste und Andachten im Auslandseinsatz von 51 Prozent der Befragten weiterempfohlen. Die Begleitung durch die Militärseelsorge im Auslandseinsatz genieße mit 95 Prozent eine überwältigende Zustimmung.