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Studie: Jugendliche in Berlin erleben Frust bei Ausbildungssuche

Mal gibt es keine Antwort, mal finden sich kaum passende Stellen – laut einer neuen Studie erleben Jugendliche in Berlin hohe Hürden bei der Suche eines Ausbildungsplatzes. Dabei spielt auch Diskriminierung eine Rolle.

Von fehlender Rückmeldung bis hin zu Diskriminierung: Viele Jugendliche in Berlin erleben laut einer neuen Studie Frust bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Demnach bemängeln 58 Prozent, dass sie auf Bewerbungen überhaupt keine Antwort erhalten haben, 41 Prozent schildern diskriminierende Erlebnisse während des Auswahlverfahrens. Das teilte der Deutsche Gewerkschaftsbund Berlin-Brandenburg, der die Studie in Auftrag gegeben hatte, am Freitag in Berlin mit. Für die Umfrage wurden etwa 500 Jugendliche befragt.

Ein oft genannter Kritikpunkt in der Umfrage sei darüber hinaus ein unzureichendes Angebot an qualitativ guten Ausbildungsplätzen. “Wer sucht, findet oft keine passende Ausbildung und wer findet, fühlt sich nicht immer willkommen”, kritisiert der Gewerkschaftsbund. “Junge Menschen wollen in Ausbildung, aber zu viele Betriebe lassen sie einfach abblitzen. Das ist respektlos und verschärft den Fachkräftemangel.”

Als Reaktion fordert der Gewerkschaftsbund mehr Ausbildungsplätze und eine solidarisch finanzierte Ausbildungsumlage. Diese sei – ob als tarifliche, branchenspezifische Lösung oder als gesetzliche Umlage – das “geeignetste Instrument”, das die Kosten der Ausbildung gerecht verteile.