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Studie: Bewusste Ernährung an Weihnachten wichtiger – für manche

Gute Vorsätze gibt’s nicht erst zum neuen Jahr: Auch an den Feiertagen haben nicht wenige Menschen vor, mehr auf ihre Ernährung zu achten. Das tatsächliche Kaufverhalten sieht jedoch anders aus.

Insgesamt achten immer mehr Menschen auf ihre Ernährung – einige auch zu Weihnachten. Das geht aus Daten hervor, die das Meinungsforschungsinstitut YouGov am Mittwoch vorstellte. 29 Prozent jener Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland, die Weihnachten feiern, wollen demnach in diesem Jahr mehr auf vegetarische Produkte achten als im Vorjahr, 25 Prozent auf vegane Produkte.

Zugleich scheine für Veganerinnen und Veganer ebenfalls die Tradition an den Festtagen im Vordergrund zu stehen, so YouGov: Auch sie kauften zu diesem Anlass mehr Fleisch als üblich. Dies zeigten Daten zum tatsächlichen Kaufverhalten. So hätten vegane Haushalte im Vorjahr zu Weihnachten rund 30 Euro für frisches Fleisch ausgegeben, 48 Prozent mehr als in den übrigen Monaten des Jahres. Viele Menschen bezögen beim Einkauf die Vorlieben von Gästen ein, erklärte Daniela Loeck, Research Partner bei YouGov.

Genuss und Naschereien wolle sich eine Mehrheit derweil nicht versagen, hieß es weiter. Auf den Zuckergehalt achte beim Kauf von Lebensmitteln für die Weihnachtstage nur jede und jeder Zehnte (11 Prozent). Knapp die Hälfte der ausgewerteten Haushalte habe im vergangenen Jahr saisonale Backwaren gekauft, vor allem Lebkuchen, Dominosteine und Spekulatius.

Der Glühwein-Kauf sei in der Adventszeit 2023 durchschnittlich neunmal höher gewesen als im restlichen Jahr. Durchschnittlich wurden laut einer aktuellen YouGov-Umfrage 1,23 Liter pro Haushalt gekauft – und sogar doppelt so viel in der “Glühwein-Hauptstadt” Chemnitz.

Viele Menschen planten, zu Weihnachten gesünder einzukaufen, entschieden tatsächlich aber anders, erklärte der Global Business Development Director von YouGov, Martin Schlottmann. “Wir nennen das die ‘Say-Do”-Lücke.” Speziell in der Weihnachtszeit setzten die Menschen verstärkt auf süßen Genuss oder kümmerten sich weniger um die Gesundheit.