In Deutschland arbeiten 12,6 Millionen Menschen in Teilzeit. Während fast jede zweite Frau in Teilzeit arbeitet, war es nur rund jeder achte Mann. Auch die Gründe für die Teilzeitbeschäftigung gehen auseinander.
Fast ein Viertel der Teilzeitbeschäftigten arbeitet laut einer Studie weniger, um Angehörige zu betreuen. Bei den Frauen sind es sogar 29 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Dem gegenüber reduzierten sieben Prozent der Männer ihre Arbeitszeit, um Kinder, Menschen mit Behinderungen oder pflegebedürftige Menschen zu betreuen.
Unter den Frauen und Männern, die in Teilzeit arbeiten, um Angehörige zu betreuen, wollten den Zahlen zufolge mehr als zwei Drittel diese Aufgabe übernehmen. Für neun Prozent fehlten zeitlich und für zwei Prozent räumlich passende Betreuungsangebote, für vier Prozent waren die Angebote zu teuer.
Mit 27 Prozent arbeite die größte Gruppe der 12,6 Millionen Teilzeitbeschäftigten auf eigenen Wunsch in Teilzeit. Ein weiterer Grund seien Aus- und Weiterbildungen (12 Prozent), wobei dies auf acht Prozent der Frauen und 23 Prozent der Männer zutreffe. Hinzu komme eine Teilzeitbeschäftigung, weil keine Festanstellung gefunden wurde (6 Prozent) und eine eigene Erkrankung oder Behinderung (5 Prozent). 28 Prozent der Befragten gaben verschiedene andere Gründe an.
Das Statistische Bundesamt wertete für die Studie Zahlen des Mikrozensus 2022 aus. Demnach arbeiteten in Deutschland 49 Prozent der Frauen und 13 Prozent der Männer in Teilzeit. Die Ergebnisse beruhen auf den jeweils genannten Hauptgründen der Befragten.