Studie: Anstieg von Asthma-Kranken in Schleswig-Holstein

Husten, Atemnot, Druck auf der Brust: In Schleswig-Holstein leiden wieder mehr Menschen unter Asthma. Dem AOK-Gesundheitsatlas zufolge waren 2022 insgesamt 122.400 Menschen wegen der chronischen Lungenerkrankung in ärztlicher Behandlung. Das ist ein Anstieg von 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr mit 116.100 Betroffenen, wie die Kasse am Donnerstag anlässlich des Asthma-Tages am 7. Mai mitteilte.

Schleswig-Holstein liegt unter dem bundesweiten Durchschnitt von 4,36 Prozent. Regional zeigen sich deutliche Unterschiede: Die meisten Asthmatiker leben in Neumünster (4,87 Prozent), die wenigsten in Flensburg (3,8 Prozent).

Die Auswertung zeigt, dass im Kindes- und Jugendalter Jungen deutlich häufiger betroffen sind als Mädchen. Im Erwachsenenalter hingegen ist die Asthma-Häufigkeit bei Frauen höher als bei Männern.

Asthma-Erkrankungen können als Folge von Infektionen der unteren Atemwege auftreten. Nach der Corona-Pandemie und dem Wegfall der Abstands- und Hygieneregeln sind Infektionskrankheiten 2022 sprunghaft angestiegen. „In der Folge könnte dies dazu geführt haben, dass es auch wieder mehr Asthma-Neuerkrankungen gab“, sagte AOK-Vorstandsvorsitzender Tom Ackermann.

Zu den Risikofaktoren für Asthma gehören das Vorliegen einer Allergie wie Heuschnupfen oder eine Tierhaar- oder Hausstaubmilbenallergie. Auch Übergewicht, Adipositas und Tabakrauch können die Entstehung von Asthma begünstigen.