Strukturwandel: Viele Saarländer fühlen sich nicht genug beteiligt
Viele Saarländer fühlen sich beim Strukturwandel ihres Bundeslandes nicht ausreichend gehört. Nach einem am Montag veröffentlichten Strukturwandelreport der Landesregierung antwortete eine Mehrheit von 1.350 Befragten auf die Frage, ob sie sich in diesem Prozess von der Politik ausreichend gehört fühlten, mit „nein, auf keinen Fall“ (14 Prozent) oder mit „eher nein“ (46 Prozent).
Insgesamt glaubt eine Mehrheit (58 Prozent) daran, dass der Strukturwandel im Saarland gelingt. Unter den 18- bis 34-Jährigen war der Optimismus dabei noch etwas größer. Eine Mehrheit der Befragten war allerdings weniger oder gar nicht zufrieden mit der Demokratie in Deutschland.
Dem Fachkräftemangel kann nach Ansicht einer Mehrheit der Befragten durch verstärkte Weiterbildung, Zuzug oder Halten von jungen Menschen, die Integration von Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt oder das Anwerben von Menschen aus der SaarLorLux-Region entgegengewirkt werden. Nur eine Minderheit geht davon aus, dass dieses Problem allein durch den Zuzug von Ausländern aus anderen EU-Regionen oder anderen Staaten gelöst werden kann.
Damit der Strukturwandel gelingt, sollte nach Ansicht der meisten Befragten vor allem der Mittelstand und das Handwerk gefördert werden. An der Umfrage beteiligten sich 1.150 Saarländer. Rund 200 weitere zufällig ausgewählte Saarländer diskutierten die Fragen bei vier Bürgerforen an verschiedenen Orten im Bundesland. Auch alle Teilnehmer der Foren hatten zuvor die Fragen in dem Fragebogen beantwortet.