Stolpersteinverlegung vor Hamburger Untersuchungsgefängnis
Vor dem Hamburger Untersuchungsgefängnis erinnern künftig Stolpersteine an die vor 80 Jahren hingerichteten 15 politischen Widerstandskämpfer der Hamburger Bästlein-Jacob-Abshagen-Gruppe. Der Kölner Künstler Gunter Demnig werde die Stolpersteine am Dienstag (14 Uhr) vor dem Torhaus des Gefängnisses verlegen, teilte die „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten“ (VVN-BdA) am Montag mit. Die Verlegung knüpfe an eine Gedenkveranstaltung vom 26. Juni, dem Jahrestag der Ermordung, an. Dabei gedachten den Angaben zufolge etwa 150 Menschen der Opfer. Die Stolpersteinverlegung ist öffentlich zugänglich.
Die 15 Menschen seien am 26. Juni 1944 im Untersuchungsgefängnis Hamburg im Minutentakt mit dem Fallbeil enthauptet worden, hieß es. Mit etwa 300 Mitgliedern habe die Gruppe zur größten Hamburger Widerstandsgruppe im Zweiten Weltkrieg (1939-1945) gezählt.
Die Gedenkzeremonie vor dem Torhaus des Gefängnisses wird laut VVN-BdA individuelle Ehrungen für jeden der 15 hingerichteten Widerstandskämpfer beinhalten. Unter den erwarteten Teilnehmenden seien Angehörige der Opfer sowie Vertreter verschiedener Organisationen, darunter die VVN-BdA, die Arbeitsgemeinschaft verfolgter Sozialdemokraten, das Auschwitzkomitee und die Vereinigung Demokratischer Juristinnen und Juristen.