Stiftung vergibt fünf Humboldt-Professuren

Fünf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden im kommenden Jahr auf eine Humboldt-Professur berufen. Die Träger des höchstdotierten internationalen Forschungspreises des Deutschlands bekommen zudem eine Förderung von jeweils bis zu fünf Millionen Euro für ihre Forschungsvorhaben, wie die Alexander-von-Humboldt-Stiftung am Donnerstag in Bonn mitteilte. Eine der Spitzen-Wissenschaftlerinnen kommt nach Nordrhein-Westfalen: Die Molekularbiologin Dana Branzei soll an der Universität Duisburg-Essen forschen.

Sie ist aktuell am Krebsforschungszentrum IFOM in Mailand tätig und forscht dort zu Mechanismen der DNA-Reparatur. Geplant ist, die designierte Humboldt-Professorin in das „Research Center One Health Ruhr“ in der Universitätsallianz Ruhr zu berufen. „One Health Ruhr“ soll zu einem internationalen Standort für die mechanistische Krankheitsforschung entwickelt werden. NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes (CDU) erklärte, für die Uni Duisburg-Essen bedeute die Humboldt-Professur „eine weitere Verstärkung im Kampf gegen die Volkskrankheit Krebs“.

Weitere Träger des Humboldt-Preises 2025 sind der Mathematiker Arend Bayer, der von der University of Edinburgh an die Freie Universität Berlin kommen soll. Als Experte für „diskrete Mathematik“ soll Daniel Kráľ von der Universität im tschechischen Brno an die Universität Leipzig und dem Max-Planck-Institut für Mathematik wechseln.

Ingrid Piller, Sprachwissenschaftlerin an der Macquarie University im australischen Sydney, soll als Humboldt-Professorin an der Universität Hamburg ihre Forschung weiterführen. Zudem wurde eine Humboldt-Professur auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz vergeben. Sie geht an Sandra Wachter, die von der Universität Potsdam und dem Hasso-Plattner-Institut in Potsdam nominiert wurde. Sie forscht derzeit in Oxford an der Schnittstelle von Technologie und Recht.

Der Auswahlausschuss hatte in seiner Sitzung im April über acht Nominierungen entschieden. Die zweite Auswahlrunde für die Humboldt-Professuren 2025 findet im Herbst statt. Die Humboldt-Professur wird von der Alexander-von-Humboldt-Stiftung vergeben und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Der Forschungspreis wird den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlerin 2025 verliehen, wenn sie die Berufungsverhandlungen mit den deutschen Universitäten, die sie nominiert haben, erfolgreich abschließen.