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Stiftung Frauenkirche Dresden präsentiert Musikprogramm 2026

In der Dresdner Frauenkirche wird erstmals der weltbekannte Dirigent Zubin Mehta erwartet. Der 89-jährige indische Künstler werde am 11. Juli 2026 ein Konzert mit dem Züricher Kammerorchester gestalten, sagte der Artistic Director der Frauenkirche, Daniel Hope, am Freitag bei der Vorstellung des Konzertjahres 2026 in Dresden. Gespielt werden Werke von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) und Joseph Haydn (1732-1809). Hope sowie Pinchas Zuckerman sind als Sologeiger beteiligt.

Insgesamt stehen 2026 in der Dresdner Frauenkirche knapp 100 Konzerte und musikalische Veranstaltungen auf dem Programm. Ein Benefizkonzert wird Hope zufolge die berühmte Geigerin Anne-Sophie Mutter am 12. Mai zugunsten der Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ geben. Erwartet werden zudem die britischen King’s Singers und die Sopranistin Simone Kermes. Das Jahresprogramm steht unter dem Motto „Zwischen Himmel und Erde“.

Auch im neuen Musikjahr werde Vielfalt zelebriert und ein weiter Bogen von sakraler Musik bis hin zu Jazz und Pop gespannt, sagte die Geschäftsführerin der Frauenkirchen-Stiftung, Maria Noth. Zudem werden auch zahlreiche Nachwuchstalente erwartet. Sie präsentieren sich in der Reihe „Young Artists“.

Hope betonte: „Wir wollen Brücken bauen und Freundschaften zelebrieren.“ Die Frauenkirche sei ein „Ort, wo Musik zur Botschaft des Friedens wird“. Das sei nicht zuletzt in diesen unruhigen Zeiten wichtig. Die Musik erzeuge eine gemeinsame Sprache, die in der Welt oft fehle, sagte Hope. Der in Südafrika geborene irisch-deutsche Geiger ist seit 2019 künstlerischer Direktor der Dresdner Frauenkirche. Sein Vertrag wurde im vergangenen Jahr vorfristig verlängert – bis 2031.

Eröffnet wird das Musikjahr 2026 mit einem Neujahrskonzert des Dresdner Kammerchores unter der Leitung von Hans-Christoph Rademann. Zudem gebe es im neuen Musikjahr auch wieder Formate für junges Publikum, die beliebten Orgelnächte bei Kerzenschein im Advent sowie zahlreiche Sonntagskonzerte mit den Ensembles der Frauenkirche.

Ein besonderes Erlebnis verspricht ein Werk des zeitgenössischen ungarischen Komponisten Zsigmond Szathmary. Das Stück „Dies Irae“ für Orgel und Schlagwerk sei im Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkrieges komponiert worden. Szathmary wird in der Frauenkirche zu Gast sein. Zudem wird es auch 2026 wieder ein ZDF-Adventskonzert geben. Darüber hinaus lade die Stiftung Frauenkirche erstmals dazu ein, eine Aufführung des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach (1685-1750) mitzusingen.

Die nach 1990 wiederaufgebaute Frauenkirche feiert im Oktober ihr 20-jähriges Bestehen. Die Weihe fand am 30. Oktober 2005 statt. Die Stiftung Frauenkirche Dresden ist eine gemeinnützige Institution, die auch für den Erhalt des Bauwerkes verantwortlich ist. Sie wurde 1994 vom Freistaat Sachsen, der Landeshauptstadt Dresden und der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens gegründet.

Der Wiederaufbau nach barockem Vorbild war auch wegen einer weltweiten außergewöhnlichen Spendenbereitschaft möglich geworden. Nach wie vor ist die Stiftung auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Jährlich besuchen etwa zwei Millionen Menschen die Frauenkirche.