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Sterberate von Männern in allen Altersklassen über der von Frauen

Der Weltmännertag am 3. November möchte auf Männergesundheit aufmerksam machen. Haupttodesursachen sind Herz- und Krebserkrankungen sowie Verletzungen und Vergiftungen. Gleichzeitig zeigt sich: Die Lebenserwartung steigt.

Die Sterberate von Männern in Deutschland ist in allen Altersgruppen höher als die von Frauen. Im Alter von 15 bis 34 Jahren ist die Kennzahl der Todesfälle pro 100.000 Personen bei Männern sogar mehr als doppelt so hoch wie bei Frauen, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. In den Altersgruppen zwischen 35 und 84 Jahren waren es demnach 50 bis 85 Prozent mehr.

Die erhöhte Sterblichkeit von Männern schlage sich in einer geringeren Lebenserwartung nieder, heißt es. In der aktuellen Sterbetafel 2022-24 beträgt die Lebenserwartung von Männern demnach 78,5 Jahre, die von Frauen 83,2. Innerhalb der zurückliegenden 20 Jahre sei die Lebenserwartung von Männern um 2,6 und die von Frauen um 1,6 Jahre gestiegen.

Anlass der Erhebung ist der Weltmännertag am 3. November, der einen besonderen Fokus auf Männergesundheit legt. Die Haupttodesursachen bei Männern sind laut der Erhebung Herzerkrankungen, Krebserkrankungen sowie Verletzungen, Vergiftungen und andere äußere Umstände. Bei der Häufigkeit der Erkrankungen gibt es nennenswerte Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Starben im vergangenen Jahr rund 65.400 Männer an Durchblutungsstörungen des Herzens – darunter 24.900 an Herzinfarkten -, waren es nur rund 48.000 Frauen (rund 16.400 Herzinfarkte).

Die häufigsten tödlich verlaufenden Krebserkrankungen bei Männern waren Lungen-, Prostata- und Darmkrebs. Während der Unterschied zwischen den Geschlechtern bei Darmkrebs relativ gering ist – an ihm starben etwa 12.700 Männer und 11.800 Frauen -, war der Unterschied bei Lungenkrebs größer. Daran starben rund 26.500 Männer und 18.700 Frauen. Durch Prostatakrebs kamen 15.500 Männer zu Tode.

Seltener als Frauen starben Männer etwa in Folge psychischer und Verhaltensstörungen, worunter auch Demenzerkrankungen gezählt werden. 2024 starben daran rund 44.000 Frauen, aber nur 28.100 Männer. Auch an Bluthochdruck und Herzinsuffizienz starben Frauen häufiger als Männer.