Steinmeier würdigt Pioniere im Vorgehen gegen den Klimawandel

Moore und Stromtanken von E-Autos: In Mainz bekamen eine Forscherin und ein Ingenieur den Deutschen Umweltpreis. Mit dabei: der Bundespräsident. Er sprach auch über eine gerechte Gestaltung des ökologischen Umbaus.

Im Vorgehen gegen den Klimawandel hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Pioniere und Avantgardisten gewürdigt. “Die Herausforderungen des menschengemachten Klimawandels durchleben wir alle zum ersten Mal. Es gibt deshalb kein erprobtes Muster und auch keinen Masterplan, wie wir unsere Ressourcen und unseren Lebensraum schützen”, sagte Steinmeier laut Redemanuskript am Sonntag bei der Verleihung des Deutschen Umweltpreises in Mainz.

Der Deutsche Umweltpreis ging in diesem Jahr an die Moorforscherin Franziska Tanneberger und den Ingenieur Thomas Speidel. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 500.000 Euro dotiert. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt hatte die beiden Preisträger im Vorfeld für ihr Engagement und ihre Innovationen für mehr Umwelt-, Klima- und Biodiversitätsschutz gewürdigt. Mit dem Preis zeichnet die Stiftung Leistungen aus, die vorbildlich zum Schutz und Erhalt der Umwelt beitragen oder in Zukunft beitragen können.

Tannberger setzt sich den Angaben zufolge für den Erhalt nasser Moore ein. Sie habe es geschafft, die Bedeutung von Moorschutz und Wiedervernässung in nationalen und internationalen politischen Entscheidungsprozessen zu platzieren. Moore speichern Treibhausgase, so dass sie auch beim Klimawandel eine Rolle spielen. Speidel ist Geschäftsführer und Gründer des Unternehmens Ads-Tec Energy. Es entwickelt batteriegepufferte Hochleistungssysteme, die für E-Autos genutzt werden können. Sie ermöglichten Stromtanken binnen Minuten.

Steinmeier sagte. “Wenn wir heute eine Preisträgerin und einen Preisträger mit ihren wichtigen und bahnbrechenden Ideen besonders herausstellen, dann wissen wir auch: Es gibt längst eine große Gemeinschaft derer, die mit ihren Ideen, mit ihren Praktiken und Forschungen dazu beitragen, dass wir handeln können; wir sind der Klimakrise nicht hilflos ausgeliefert, wir können die Erderwärmung und das Artensterben bremsen. Und wir können den ökologischen Umbau gerecht gestalten, bei uns in Deutschland, in Europa und weltweit.”