Steinmeier würdigt Herzogs Einführung des Gedenktags an NS-Opfer

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Einführung des 27. Januar als Tag des Gedenkens an NS-Opfer durch seinen Amtsvorgänger Roman Herzog gewürdigt. Herzog habe insgesamt deutliche, teils entwaffnende Worte gewählt und sei keinem noch so komplexen Thema ausgewichen. „So prägte er auch unseren Umgang mit der deutschen Geschichte, vor allem durch die Einführung des 27. Januar als jährlichen Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“, sagte Steinmeier am Sonntag.

Anlass seines Grußwortes war die Enthüllung einer Stele zum Gedenken an Herzog (1934-2017) im baden-württembergischen Jagsthausen. Herzog, von 1994 bis 1999 siebter Bundespräsident, lebte den Angaben zufolge von 2003 bis zu seinem Tod in der Gemeinde und wurde dort 2017 beigesetzt. Herzog sei ein Mensch mit einem festen moralischen Kompass gewesen, interessiert und zugewandt, sagte Stinmeier.