Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ruft dazu auf, zum Weihnachtsfest die Gemeinschaft mit anderen Menschen in den Mittelpunkt zu rücken. „Weihnachten erinnert uns daran, wie wichtig es ist, zusammenzukommen und zusammenzuhalten, im Großen wie im Kleinen“, sagte er laut vorab verbreitetem Redemanuskript am Montagabend bei einem Adventskonzert im Berliner Schloss Bellevue. „Es fordert uns auf, unsere Augen und Herzen für jene zu öffnen, die niemanden an ihrer Seite haben, die einsam sind, die uns brauchen, die auf uns vertrauen.“
Weihnachten sei nicht nur ein individuelles Fest des Glaubens, führte Steinmeier aus. Es lebe „vom Gemeinsamen: vom Aneinanderdenken, vom Miteinandersein, vom Füreinanderdasein“.
In seiner Rede zitierte der Bundespräsident das bekannte Gedicht „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ des evangelischen Theologen und Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer. Aus Bonhoeffers Worten, verfasst während seiner Haftzeit im Dezember 1944, „strahlt sein unbeugsamer Geist, sein unerschütterliches Vertrauen in Gott auch in sehr dunklen Zeiten“, sagte Steinmeier laut Redemanuskript. „Seine Zeilen spenden uns auch heute Hoffnung und Trost, spricht aus ihnen doch die Gewissheit: Am Ende wird das Böse nicht siegen.“ In dieser Zuversicht liege die Botschaft des Weihnachtsfestes.