Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ruft die regierungstragenden Parteien zur Einigung im Rentenstreit auf. Den Streit darüber, an welcher der vielen Stellschrauben gedreht werden soll, nannte Steinmeier eine Selbstverständlichkeit. „Aber der Kompromiss muss zustande kommen, das erwarten die Menschen“, sagte der Bundespräsident in einem im Deutschlandfunk ausgestrahlten Interview.
Rentenstreit zeigt Grenzen politischer Reformmöglichkeiten
„Am Ende wird keiner sich zu 100 Prozent wiederfinden in der Reform. Sondern da wird jeder Abstriche machen müssen“, sagte Steinmeier in dem Interview, das im sächsischen Hoyerswerda als Bühnengespräch geführt wurde. Einfache Lösungen gebe es nicht.
Rentenstreit: Kostenbelastung für Jüngere
Die schwarz-rote Koalition plant ein Rentenpaket, wonach das Rentenniveau bis Mitte 2031 nicht unter 48 Prozent fallen darf. Dagegen leisten junge Unionsabgeordnete im Bundestag Widerstand, die die jüngere Generationen wegen der damit verbundenen Kosten benachteiligt sieht. Das Rentenniveau beschreibt das Verhältnis zwischen einer Rente nach 45 Beitragsjahren mit jeweils durchschnittlichem Einkommen – auch Standardrente genannt – und dem Durchschnittseinkommen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern.
