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Steinmeier hält Rede zum Jubiläum 500 Jahre Täuferbewegung

Mit einem Festakt und Gottesdienst wird am Sonntag in Hamburg das Jubiläum zu 500 Jahren Täuferbewegung gefeiert. Zum zentralen Festakt mit 400 Gästen wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erwartet. Anschließend soll es einen Pilgerweg von der Baptistenkirche zur nahegelegenen Mennonitenkirche geben. In der Mennonitengemeinde zu Hamburg und Altona beginnt danach ein ökumenischer Festgottesdienst.

In diesem Jahr erinnern Gemeinden und Kirchen weltweit an die erste täuferische Glaubenstaufe, die Ende Januar 1525 in Zürich stattfand. Die reformatorische Bewegung setzt auf Gläubigentaufe, lehnt Kindertaufen ab und tritt für eine Kirche ohne Hierarchie und Klerus ein.

Die Täuferbewegung gilt als Teil der europäischen Freiheitsgeschichte. Vom 16. bis ins 18. Jahrhundert hinein wurden ihre Anhänger verfolgt, viele starben auf Scheiterhaufen. Daher lebten die Täufer ihren Glauben nur im Privaten oder wanderten aus, meist nach Nordamerika. Im Jahr 2007 entschuldigte sich die Reformierte Kirche der Schweiz bei den Täufern für die erlittene Verfolgung. 2010 legte der Lutherische Weltbund ein entsprechendes Schuldbekenntnis ab.