Statistik verzeichnet mehr Auslandsreisen als vor Corona
Die Deutschen gelten gemeinhin als Reiseweltmeister. Wie die jüngste Erhebung des Statistischen Bundesamtes zeigt, geben sich die Bundesbürger alle Mühe, diesem Titel gerecht zu werden.
Im vergangenen Jahr haben Reisende aus Deutschland 102 Millionen Reisen mit mindestens einer Übernachtung im Ausland unternommen. Das bedeute ein Plus von 18 Prozent gegenüber 2022, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit. Verglichen mit 2019, dem letzten Jahr vor der Corona-Pandemie, verzeichnet die Statistik eine Zunahme bei den Auslandsreisen um 3 Prozent. Im Gegensatz dazu lag die Zahl der Inlandsreisen mit 149 Millionen den Angaben zufolge 8 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau.
Die beliebtesten Länder für Privat- und Geschäftsreisen waren 2023 Österreich (12 Prozent), Italien (12 Prozent), Spanien (10 Prozent), die Niederlande (7 Prozent) und Frankreich (7 Prozent). “Diese fünf Länder behaupteten sich – in gelegentlich wechselnder Reihenfolge – sowohl vor als auch während und nach der Pandemie als die Top-Auslandsziele der Reisenden aus Deutschland”, hieß es.
Beim Blick auf die Verkehrsmittel zeige sich, dass das Auto für Inlands- und Auslandsreisen zusammengenommen auch im Jahr 2023 das am häufigsten verwendete Verkehrsmittel gewesen sei, auch wenn der Anteil leicht zurückging. So wurde 2023 für 58 Prozent der Reisen mit mindestens einer Übernachtung im In- oder Ausland auf das Auto zurückgegriffen. 2022 war das Auto noch bei 61 Prozent der Reisen die erste Wahl und im Vorkrisenjahr 2019 bei 59 Prozent.
Das Flugzeug sei “etwas häufiger” genutzt worden, so die Statistiker. Der Anteil der Flugreisen erreichte demnach fast Vor-Corona-Werte: Er stieg von 15 Prozent im Jahr 2022 auf 16 Prozent im Jahr 2023. Im Jahr 2019 hatte der Anteil bei 17 Prozent gelegen. Bahnreisen lagen 2023 mit einem Anteil von 19 Prozent über dem Niveau von 2019 (16 Prozent) und 2022 (17 Prozent).