Dass Kinder und Jugendliche nicht die Staatsangehörigkeit ihres Aufenthaltslandes haben, ist in vielen EU-Staaten inzwischen keine Seltenheit. Aber innerhalb Europas gibt es große Unterschiede.
Ein Zehntel der Kinder und Jugendlichen in der EU hat nicht die Staatsangehörigkeit ihres Aufenthaltslands. Nach Daten, die die Statistikbehörde Eurostat in Luxemburg am Donnerstag veröffentlichte, sind dies europaweit 7,5 Millionen Minderjährige oder 9,4 Prozent. In Deutschland beträgt die Quote 15 Prozent. In absoluten Zahlen haben hierzulande 2,1 Millionen Minderjährige einen ausländischen Pass. Bezogen auf die Gruppe der Unter-15-Jährigen stammten 30 Prozent aus einem anderen EU-Land.
Zwischen den Mitgliedstaaten gibt es große Unterschiede. Im Kleinstaat Luxemburg liegt der Anteil nicht-einheimischer Kinder und Jugendlicher bei 46 Prozent – wobei es sich zu drei Vierteln um EU-Bürger handelt. In Österreich beträgt die Quote 22 Prozent, in Malta 19 Prozent. Am anderen Ende der Skala rangieren die Slowakei mit 0,4 Prozent, Polen (0,8 Prozent) und Rumänien (0,9 Prozent).