Statistik: Frauen in NRW bekommen weniger Kinder

Die durchschnittliche Kinderzahl im Laufe des Lebens einer Frau ist im vergangenen Jahr in Nordrhein-Westfalen gesunken. Die sogenannte zusammengefasste Geburtenziffer der Frauen im Alter von 15 bis 49 Jahren sank 2023 auf 1,39 Kinder, wie das Statistische Landesamt (IT.NRW) am Dienstag in Düsseldorf erklärte. Im Vorjahr habe der Wert noch bei 1,49 Geburten gelegen. Insgesamt seien im vergangenen Jahr 155.515 Kinder geboren worden und damit 5,5 Prozent weniger als 2022.

Die zusammengefasste Geburtenziffer gibt an, wie viele Kinder eine Frau im Laufe ihres Lebens bekommen würde, wenn ihr Geburtenverhalten dem aller 15- bis 49-jährigen Frauen des betrachteten Berichtsjahres entspräche.

Deutsche Frauen in NRW bekamen laut Statistik 2023 im Schnitt 1,27 Kinder und damit weniger als Frauen mit anderer Staatsangehörigkeit (1,89). In beiden Gruppen sei ein leichter Rückgang zu verzeichnen, hieß es. Auch regional betrachtet zeigten sich Unterschiede: so habe es in Gelsenkirchen mit 1,74 die höchste zusammengefasste Geburtenziffer pro Frau gegeben und in Münster mit 1,02 den geringsten Wert.

Wie viele Kinder ein Frauenjahrgang im Durchschnitt tatsächlich geboren hat, ist erst bekannt, wenn die Frauen das Ende des gebärfähigen Alters erreicht haben, das statistisch mit 49 Jahren begrenzt wird. 2023 sei dies bei den Frauen des Jahrgangs 1974 der Fall gewesen. Sie haben laut Statistik im Laufe ihres Lebens durchschnittlich 1,6 Kinder zur Welt gebracht.