Statistik: Corona-Pandemie hat nicht zu mehr Scheidungen geführt

Die Krisenzeiten während der Corona-Pandemie haben nach Experteneinschätzung nicht zu mehr Ehescheidungen geführt. Wie das Statistische Landesamt Baden-Württemberg am Mittwoch mitteilte, ist die Scheidungshäufigkeit während der Pandemie entgegen manchen Befürchtungen weiter zurückgegangen. Möglicherweise sei das damit zu erklären, dass Paare in diesen schwierigen Zeiten näher zusammengerückt seien.

Die Ehen seien wieder etwas stabiler geworden, erläuterten die Statistiker. Nach den aktuellen Daten werden derzeit in Baden-Württemberg knapp 40 Prozent der Ehen geschieden. Die Scheidungsrate stieg in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich an: von etwa 15 Prozent des Heiratsjahrgangs 1960 auf rund 38 Prozent des Ehejahrgangs 1995.

Im Jahr 2023 entschieden sich in Baden-Württemberg 15.761 Paare, ihre Ehe aufzulösen. Am häufigsten im achten Ehejahr. Die Landesstatistik verzeichnete 129 Scheidungen von gleichgeschlechtlichen Paaren.