Startchancenprogramm: Auftakttreffen der ersten 400 Schulleitungen

In Düsseldorf haben sich die Schulleiterinnen und Schulleiter von 400 Schulen in Nordrhein-Westfalen mit Ministerin Dorothee Feller (CDU) ausgetauscht. Ihre Schulen sind die ersten in NRW, die im sogenannten Startchancen-Programm aufgenommen sind, das ab dem kommenden Schuljahr 2024/25 nach einem Schulsozialindex ausgewählte Schulen unterstützt, wie das Ministerium mitteilte. Weitere rund 500 Schulen aus NRW, auch Förder- und Ersatzschulen, werden zum Schuljahresbeginn 2025/2026 folgen.

Mit dem Startchancen-Programm wollen Bund und Länder für mehr Chancengerechtigkeit sorgen. Dazu werden Schulen mit einem hohen Anteil sozioökonomisch benachteiligter Schülerinnen und Schülern bis 2034 gezielt unterstützt. Nordrhein-Westfalen erhält dafür den Angaben nach über eine Laufzeit von zehn Jahren insgesamt rund 2,3 Milliarden Euro vom Bund und wird seinerseits Mittel bis zu demselben Umfang investieren.

Zum Auftakttreffen sprach die Gewerkschaft VBE NRW von einem „überfälligen Schritt in die richtige Richtung“. Landesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung, Anne Deimel, forderte, dass die Schulleitungen auch mit pragmatischen Hinweisen zur Umsetzung des Programms ausgestattet werden müssten. Die Unterstützung der Schulleitungen und Kollegien sei maßgeblich für den Erfolg des Programms.

Die größte Sorge der Schulleitungen liege darin, für die notwendige individuelle Förderung der Kinder und Jugendlichen nicht das notwendige Personal zu finden, erklärte Deimel. Zudem befürchteten Schulleitungen einen Anstieg von Verwaltungsarbeiten, etwa durch Berichterstattungen und Konzepterarbeitungen. Durch die Beteiligung an dem Programm dürften die schulischen Mitarbeiter keine weitere Belastung erfahren, mahnte die Gewerkschafterin. Die Kollegien seien aufgrund des großen Personalmangels bereits am Limit.