Stark-Watzinger: Junge Menschen in Schulen auf Krieg vorbereiten

Die Bildungsministerin fordert ein unverkrampftes Verhältnis zur Bundeswehr. Vor allem aber müssten Schulen die Jugend psychologisch für einen möglichen Krieg präparieren. Es gelte, „unsere Widerstandsfähigkeit zu stärken“.

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) sieht die Schulen in der Verantwortung, junge Menschen auf den Kriegsfall vorzubereiten. Die Gesellschaft in Deutschland müsse sich für Krisen präparieren, „von einer Pandemie über Naturkatastrophen bis zum Krieg“, sagte die Ministerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstag). Zivilschutz gehöre auch in die Schulen. Ziel müsse sein, „unsere Widerstandsfähigkeit zu stärken“, sagte Stark-Watzinger.

Sie sprach sich auch für Zivilschutzübungen an Schulen aus. In anderen Ländern wie Großbritannien gehe man viel natürlicher mit dem Thema um. Dort gehören Schul-Übungen für den Katastrophenfall zum Alltag. „Davon können wir lernen“, so die Ministerin. Sie Ministerin rief die Schulen auch auf, ein „unverkrampftes Verhältnis zur Bundeswehr“ zu entwickeln. So sollten Jugendoffiziere in die Schulen kommen und berichten, was die Bundeswehr für die Sicherheit der Gesellschaft tue.

Die jungen Menschen müssten die Bedrohungen der Freiheit kennen und mit den Gefahren umgehen können, forderte Stark-Watzinger. Das müsse kein eigenes Schulfach, aber Lerninhalt sein. Es gehe auch darum, Sorgen und Ängsten zu begegnen. Zum Lehrkörper müssten daher künftig auch Sozialarbeiter und Psychologen gehören.