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“Stalingrad – Stimmen aus Ruinen” über das Grauen des Krieges

In Zusammenarbeit mit filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission gibt die KNA Tipps zu besonderen TV-Filmen:

Im Winter 1942/43 kam es zur Schlacht um Stalingrad zwischen der deutschen Wehrmacht und den sowjetischen Verteidigern. Zahlreiche Soldaten auf beiden Seiten sowie auch Zivilisten hielten ihre Stimmung in Notizen und Briefen fest, die in dem Dokumentarfilm von Artem Demenok zur Collage aus ungeschönten Einblicken werden.

Der gebürtige Wladiwostoker und der deutsche Produzent Andreas Christoph Schmidt haben diese Formen von Stimm-Collagen bereits in früheren Annäherungen an die deutsch-russischen Beziehungen mit nachhaltigem Effekt angewandt.

“Krieg und Frieden -Deutsch-sowjetische Skizzen” beleuchtete vielschichtig den wechselhaften Umgang von Deutschland und der Sowjetunion zwischen 1918 und 1990. “Moskau 1941 – Stimmen am Abgrund” kreiste um den deutschen Vorstoß auf die sowjetische Hauptstadt, als intimer Chor von Briefen, Bekanntmachungen und Tagebüchern. Der Stalingrad-Film entstand 2022 mit Blick auf die Weltkriegsschlacht 80 Jahre zuvor.

Der auf weitere Kommentare verzichtende Film lässt die Tondokumente sowie das meist aus Wochenschauen stammende Bildmaterial für sich sprechen und mahnt auf beeindruckende Weise die Erinnerung an den grausamen Krieg an.

Am traurigsten bleibt eine Beschreibung zweier gefallener Soldaten, die man nebeneinander fand, nachdem Stalingrad befreit war. Beide trugen Briefe ihrer Kinder mit sich. Beim rumänischen Gefallenen entdeckte man eine Kinderzeichnung, bei dem Rotarmisten einen herzzerreißenden Brief seiner Tochter, die sich so sehnlich wünschte, ihren Vater noch einmal wiederzusehen und sei es nur für eine einzige Stunde.