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Leipziger Stadtrat stimmt Einheitsdenkmal zu

Der Leipziger Stadtrat hat den Weg für das geplante Freiheits- und Einheitsdenkmal in der sächsischen Stadt freigemacht. Der Planungsbeschluss zur Umsetzung des Denkmals sei am Mittwochabend mehrheitlich gefasst worden, erklärte die Stadtverwaltung am Donnerstag. Die Grundsteinlegung wird für den 9. Oktober angestrebt, den Jahrestag der entscheidenden Montagsdemonstration.

Das Denkmal soll für rund fünf Millionen Euro auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz gebaut werden. Umgesetzt wird demnach der Entwurf „Banner, Fahnen, Transparente“. Damit hatte sich 2024 ein Team aus Leipziger Architekten und einer Künstlerin in einem künstlerischen Wettbewerb durchgesetzt.

Allerdings hat der Stadtrat auch Änderungen beschlossen. So soll es möglich sein, die Bannerflächen aus Edelmetall temporär beispielsweise mit Slogans der friedlichen Revolution von 1989 zu füllen. Der künstlerische Entwurf sah leere Flächen vor.

Laut dem Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) haben die Künstler des Entwurfs eingewilligt, dass die Stadtgesellschaft zeitweise die hellen Metallbanner gestaltet. Das könnte etwa an Jahrestagen der friedlichen Revolution der Fall sein. Jung ließ jedoch in einer Protokollnotiz festlegen, dass die temporäre Bespielung das Denkmal nicht überlagern dürfe.

Am 9. Oktober 1989 waren in Leipzig mehr als 70.000 Menschen für Freiheit und Demokratie auf die Straße gegangen. Das Datum gilt als entscheidende Wegmarke der friedlichen Revolution.