Stadt Köln ehrt Künstlerpaar posthum als “verdienstvolle Bürger”

Die Stadt Köln hat das Künstlerpaar Bernard Schultze (1915-2005) und seine Ehefrau Ursula Schultze-Bluhm (1921-1999) posthum als „Verdienstvolle Bürger/innen der Stadt Köln“ ausgezeichnet. Über Jahrzehnte sei das Paar eine feste Größe im kulturellen Leben der Stadt gewesen und dabei dem Museum Ludwig besonders verbunden gewesen, teilte die Stadt am Dienstag mit. So hätten die beiden den Großteil ihres künstlerischen Nachlasses dem Museum vermacht.

Ursula Schultze-Bluhm zählt den Angaben zufolge zu den bedeutenden deutschen Künstlern der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Ihre Werke entziehen sich der eindeutigen Zuordnung in eine Stilrichtung. Ihr Schaffen rückt Bildthemen hybrider und in Wandlung befindlicher Körperlichkeit in den Fokus. 2023 widmete ihr das Museum Ludwig eine umfassende Ausstellung.

Bernard Schultze war ein Vorreiter der informellen Kunst und zählt zu den zentralen Protagonisten gestisch-abstrakter Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sein Name und Werk seien untrennbar mit der internationalen Erfolgsgeschichte des deutschen Informel verbunden, hieß es. Bernard Schultze trug maßgeblich dazu bei, dass der Kunst in Deutschland nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs eine grundlegende Erneuerung und der Anschluss an die internationale Kunstszene gelang.