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SR-Intendant: 2024 entscheidend für öffentlich-rechtlichen Rundfunk

Der Intendant des Saarländischen Rundfunks (SR), Martin Grasmück, hat die besondere Bedeutung eines unabhängigen und dezentralen öffentlich-rechtlichen Rundfunks betont. Gerade in Zeiten von Desinformation sei es umso wichtiger, dieses System zu schützen, sagte er am Mittwoch in der Sitzung des SR-Rundfunkrats. Das Jahr 2024 sei „ein entscheidendes Jahr mit vielen Weichenstellungen für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk“.

Ein aus acht Fachleuten bestehender Zukunftsrat hatte am 18. Januar Vorschläge für Reformen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks vorgelegt. Dieser müsse digitaler und effizienter werden und seinen Auftrag besser erfüllen, heißt es in dem Bericht des Gremiums, das von der Rundfunkkommission der Länder eingesetzt worden war. Der Rat plädierte etwa für schlanke Leitungsstrukturen, eine stärkere Regionalisierung sowie eine zentrale ARD-Anstalt. Die Rundfunkkommission der Länder hat daraufhin wiederum Eckpunkte für einen neuen Medienstaatsvertrag erarbeitet.

Grasmück unterstrich, dass sich der Zukunftsrat ausdrücklich hinter den föderalen öffentlich-rechtlichen Rundfunk und gegen Anstaltsfusionen gestellt habe. Das sei eine „sehr wichtige Botschaft“ aus Sicht des SR. „Das ist für uns die Stärkung des Rückens“, sagte der SR-Intendant. Die ARD sei insgesamt auf einem „guten Weg“, was die Reformen angehe. Momentan stehe die Verschlankung der Organisationsstrukturen an. „Am Ende werden wir daran gemessen: Können wir unseren Auftrag erfüllen, erreichen wir auch unser Publikum?“, betonte Grasmück.