Spitzentreffen von Grünen und Deutscher Bischofskonferenz

Vertreter der Kirchen und der demokratischen Parteien kommen regelmäßig zusammen. Nach ihrem Parteitag traf sich nun der neue Vorstand der Grünen mit katholischen Bischöfen. Thema waren die Klimapolitik und Paragraf 218.

Spitzenvertreter der Grünen und der katholischen Kirche haben für mehr Anstrengungen in der Klima- und Umweltpolitik geworben. Es erfordere alle gesellschaftlichen Kräfte, um sich den aktuellen Herausforderungen in Solidarität zu stellen, erklärten beide Seiten nach einem Gespräch am Mittwoch in Berlin. Sie hoben dabei auch ihre hohe Wertschätzung für die Arbeit der Landwirte hervor.

Weitere Themen waren demnach Fragen der Migration und eines menschenwürdigen Umgangs mit Geflüchteten. Unterschiedliche Auffassungen gab es zu einem überfraktionellen Gesetzesentwurf zur Neuregelung von Abtreibungen. Während die Grünen für eine Liberalisierung und eine Streichung des Paragrafen aus dem Strafgesetzbuch eintreten, plädieren die Bischöfe für eine Beibehaltung der derzeitigen Regelung. Danach sind Schwangerschaftsabbrüche rechtswidrig. Sie bleiben in den ersten zwölf Wochen aber straffrei, wenn die Frau sich zuvor beraten lässt und dies durch einen Schein nachweist.

Am Gespräch nahmen vonseiten der Grünen unter anderen die Parteivorsitzende Franziska Brantner sowie zugeschaltet der stellvertretende Parteivorsitzende Sven Giegold teil. Zur Delegation der Deutschen Bischofskonferenz gehörten unter anderen der Vorsitzende, Bischof Georg Bätzing, die Erzbischöfe Udo Markus Bentz (Paderborn) und Stephan Burger (Freiburg) sowie die Generalsekretärin der Deutschen Bischofskonferenz, Beate Gilles, und der Leiter des Katholischen Büros, Karl Jüsten. Zuletzt hatte ein solches Treffen vor fünf Jahren stattgefunden. Anfang November hatte ein Spitzentreffen der Bischöfe mit der SPD stattgefunden.