Spielzeug-Installationen von Mark Dion in der Bonner Bundeskunsthalle
Die Bundeskunsthalle in Bonn zeigt ab Sonntag Installationen des Künstlers Mark Dion. Für die Ausstellung „Mark Dion. Delirious Toys. Die Spielzeug-Wunderkammer“ arbeitete der US-Amerikaner mit der Spielzeug-Sammlung des Stadtmuseums Berlin zusammen. Spielsachen seien von Erwachsenen für Kinder gestaltet und spiegelten auch immer deren gesellschaftliche Vorstellungen, erklärte Dion anlässlich der Präsentation der Schau am Freitag.
Für seine Installationen wählte der 1961 geborene Künstler demnach mehr als 700 der rund 70.000 Objekte der Berliner Sammlung aus. Hinzu kommen Gegenstände aus der Werkstatt einer Bonner Puppenklinik sowie Puppenhäuser einer Sammlung aus der Region.
In seiner Ausstellung in der Bundeskunsthalle, die bis zum 9. Februar zu sehen ist, kombiniert Dion Spielsachen aus unterschiedlichen Jahrhunderten und Materialien. Darunter sind etwa ein Renn-Parcours von Spiel-Fahrzeugen verschiedener Epochen, eine Pyramide aus Stoff-, Plastik- und Holz-Tieren, ein Labyrinth aus Brettspielen, eine „Puppenhöhle“ sowie eine Landschaft mit Kriegsspielzeugen.
Mark Dion beschäftigt sich seit den 1980er Jahre mit der Frage, wie Wissen in Museen repräsentiert und vermittelt wird. Er setzte sich bereits mehrfach mit Sammlungen auseinander, etwa mit der Kollektion der Dresdner Hochschule für Bildende Künste oder des Rose Art Museums der Brandeis University im US-Bundesstaat Massachusetts. Seine Arbeiten wurden bereits international in Museen gezeigt.