SPD im Landtag kritisiert Tafel-Förderung in NRW

Die nordrhein-westfälische SPD-Landtagsfraktion fordert sozialpolitische Maßnahmen von der Landesregierung, statt einer dauerhaften Förderung der Tafeln. „Ernährungsarmut ist in Anbetracht der Inflation zu einem noch größeren Problem geworden, aber sie muss politisch bekämpft werden“, erklärte die sozialpolitische Sprecherin der Fraktion, Lena Teschlade, am Mittwoch in Düsseldorf.

Eine wichtige Maßnahme könne etwa sein, allen Menschen ein Recht auf Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen, so Teschlade. Zudem solle die CDU ihre Kampagne gegen die inflationsbedingte Erhöhung des Bürgergeldes von 502 auf 563 Euro einstellen und aufhören, Geringverdiener und Leistungsbeziehende gegeneinander auszuspielen.

Neben aller Kritik lobte die Politikerin aber auch die Arbeit der rund 12.600 Ehrenamtlichen der Tafeln. Sie leisteten eine wichtige Arbeit für Bedürftige.

Hintergrund der SPD-Erklärung ist die geplante Förderung der Tafeln in NRW mit 1,6 Millionen Euro für 2024 und 1,1 Millionen Euro für Tafel-Logistikprojekte. Die Landesregierung möchte mit den Fördermaßnahmen die Arbeit der Tafeln gegen aktuelle Herausforderungen absichern, darunter Preissteigerungen und eine wchsende Zahl an Bedürftigen. So sei die Zahl der Tafel-Kunden von etwa 350.000 auf über 600.000 Menschen gestiegen.