Millionen erben ohne Erbschaftssteuer zu bezahlen? Das möchte SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf ändern. Bei niedrigen Summen kann er sich dafür sogar Entlastungen vorstellen.
Kleine Betriebe müssen sich nach Worten von SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf keine Sorgen über eine höhere Erbschaftssteuer machen. Die Reform setze vor allem bei Ausnahmen für große Schenkungen und Erbschaften an, sagte Klüssendorf am Samstag den Zeitungen der Funke Mediengruppe. “Für den Handwerker, der einen Betrieb vererbt, entsteht dadurch keine zusätzliche Belastung.”
Dass die höchsten Erbschaften und Schenkungen nahezu immer steuerfrei seien bezeichnete der SPD-Politiker als “paradox und extrem ungerecht”. Solche Ausnahmen sollten gestrichen werden. In der Regel handele es sich dabei um Betriebsvermögen. “Wer hier mehr als 26 Millionen Euro an Betriebsvermögen erbt, kann sich heute durch eine Sonderregel komplett von der Erbschaftsteuer befreien lassen”, kritisierte Klüssendorf.
Bei kleineren und mittleren Erbschaften könne er sich hingegen vorstellen, Freibeträge etwas anzuheben. “Ich stelle mir ein Gesamtpaket vor, um für spürbar mehr Gerechtigkeit zu sorgen”, sagte Klüssendorf.