Spardebatte: Theater im Revier solidarisch mit Berliner Bühnen
In der Debatte um massive Kürzungen im Kulturbereich in Berlin solidarisieren sich die Theater und Festivals im Ruhrgebiet mit den betroffenen Theatern in Berlin. Das Netzwerk „RuhrBühnen“ warnt vor den gesellschaftlichen Konsequenzen eines Kulturabbaus, wie dessen Sprecher Olaf Kröck und Julia Wissert am Montag in Oberhausen mitteilten. Die Kultur sei unverzichtbar für eine demokratische, diverse und zukunftsorientierte Gesellschaft.
Vor wenigen Tagen hatte der Berliner Senat im Rahmen eines Drei-Milliarden-Sparpaketes Kürzungen im Kulturbereich von rund 130 Millionen Euro angekündigt – dagegen war es bereits zu Protesten in der Berliner Kulturszene gekommen.
Die Intendantin des Schauspiels Dortmund, Julia Wissert, erklärte, Theater und Kultur seien „essenzielle Bausteine unserer Demokratie“. Gerade in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche böten sie den „notwendigen Raum für Reflexion, Debatte und Zusammenhalt“. Ein Abbau der kulturellen Infrastruktur sei ein Abbau an gesellschaftlicher Substanz.
Wer Kultur streiche, nehme einer Gesellschaft die Chance auf Weiterentwicklung, warnte der Intendant der Ruhrfestspiele, Olaf Kröck. Gemeinsam mit den Berliner Theatern stelle man sich gegen die drohenden Einschnitte. Solidarisch stünden die RuhrBühnen an der Seite der Berliner Theater und aller Kulturschaffenden in Deutschland.
Zum Netzwerk der RuhrBühnen gehören unter anderem das Schauspielhaus Bochum, die Theater in Dortmund und Duisburg, Theater und Philharmonie Essen, das Musiktheater im Revier Gelsenkirchen, das Theater Oberhausen und die Ruhrfestspiele Recklinghausen.