Da schau her – plötzlich bricht im Endspurt der Reformationsdekade ein Streit zwischen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und namhaften Theologinnen und Theologen aus (siehe Seite 4).
Thies Gundlach, Vizechef der EKD, hat in einem Artikel des Magazins „Zeitzeichen“ den Professoren vorgeworfen, sie würden am Reformationsjubiläum herumnörgeln, aber keine eigenen grundlegenden Beiträge liefern. Die gescholtenen Theologen kontern jetzt: Die EKD kümmere sich um gesellschaftliche und politische Fragen, statt von Gott zu reden.
Es ist völlig richtig, dass man sich bei Meinungsverschiedenheiten konstruktiv und engagiert darüber auseinandersetzt. Merkwürdig ist allerdings, dass das erst jetzt geschieht. Seit über neun Jahren beschäftigt man sich mit den Themen und Fragen rund um das Jubiläum. Als Beobachterin würde man doch annehmen, dass Kirchenleitenden und Theologen schon früher hätte auffallen können, dass da gravierende Meinungsverschiedenheiten gären.
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