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Corona: Soziologin sieht verhärtete Gesellschaft bis heute

Die Sozialforscherin Jutta Allmendinger fordert eine Aufarbeitung der Corona-Maßnahmen. Zugleich beobachtet sie eine große Angst, dass Hass und Hetze dadurch wieder aufleben könnten.

Eine Dosis Impfstoff gegen das Coronavirus
Eine Dosis Impfstoff gegen das CoronavirusImago / Nur Photo

Die vor fünf Jahren begonnene Corona-Pandemie hat das gesellschaftliche Klima aus Sicht der Soziologin Jutta Allmendinger bis heute verhärtet. Die Pandemie müsse dringend aufgearbeitet werden, sagte Allmendinger, die Mitglied im Deutschen Ethikrat ist, in einem WDR-Interview. Allerdings gebe es bei vielen Verantwortlichen in Wissenschaft und Politik die große Sorge, dass Spaltungen und Konflikte erneut aufbrächen und das gesellschaftliche Klima wieder vergifteten.

Deutschland gut in Corona-Pandemie gestartet

Aus Sicht der Soziologin gab es zu Beginn der Pandemie vor genau fünf Jahren ein großes Vertrauen, dass Politik, Wissenschaft, Medizin und Gesellschaft mit Corona fertig werden könnten. Deutschland sei gut in die Pandemie gestartet. Allmendinger macht vor allem eine unzureichende Kommunikation verantwortlich für die massive gesellschaftliche Spaltung: So sei nicht genügend begründet worden, wenn neue Erkenntnisse aus Wissenschaft und Medizin neue Handlungsstrategien erforderten. Fehlende Daten zur Ausbreitung des Virus oder zum Gesundheitssystem hätten für Verwirrung und Unruhe gesorgt. Medien und soziale Netzwerke hätten Konflikte zugespitzt und Misstrauen gesät. Dadurch habe das soziale Miteinander bis heute massiv Schaden genommen.

 

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Corona hat massive Folgen für Kinder und Jugendliche

Sie kritisierte, dass die sozialen Folgen der Pandemie noch immer ausgeblendet würden. So hätten die Corona-Maßnahmen und Lockdowns bis heute massive Folgen für Kinder und Jugendliche. Bildungsstand, Gesundheit und soziales Miteinander hätten stark gelitten. Hier müsse die Gesellschaft stärker helfen.