Sozialverband: Klimaschutz muss sozial gerecht gestaltet werden

Der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen fordert eine gerechtere Verteilung der Kosten für den Klimaschutz. „Wer dem Klima besonders schadet, muss auch höhere Kosten in Kauf nehmen. Gerade Menschen mit wenig Geld gehören allerdings nicht dazu“ sagte der Vorstandsvorsitzende, Dirk Swinke, am Dienstag in Hannover. Dies müsse berücksichtigt werden.

Swinke berief sich auf einer Studie des Meinungsforschungsinstituts Pollytix, laut der sich 62 Prozent der Befragten mehr Engagement der Politikerinnen und Politiker in dieser Frage wünschten. 49 Prozent hielten es für eine schlechte Idee, klimaschädliches Verhalten durch höhere Preise zu sanktionieren. Eine Mehrheit dafür gebt es nur in Haushalten mit einem Nettoeinkommen von mehr als 3.000 Euro. „Die Studie macht sehr deutlich, dass beim Klimaschutz der soziale Aspekt nicht vernachlässigt werden darf“, unterstrich Swinke.

Aus Sicht des Sozialverbandes bedeute das beispielsweise den massiven Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs, gerade auf dem Lande. Weiter müsse die Versorgung mit erneuerbaren Energien vorangetrieben und alles dafür getan werden, dass Städte und Gemeinden die Menschen in heißen Sommern vor Hitze schützen. „Dabei müssen die Bürgerinnen und Bürger am Prozess beteiligt werden“, sagte der Vorstandsvorsitzende