Sozialverband fordert mehr Personal in Wohngeldstellen

Der Sozialverband in Hamburg fordert mehr Personal und eine höhere Dienstleistungsorientierung in den Wohngeldstellen der Bezirke sowie anderen Bereichen der Verwaltung. Bereits jetzt dauere es in Altona im Schnitt zwei und in Eimsbüttel mehr als drei Monate, bis Menschen ihren Wohngeld-Bescheid erhalten, kritisierte Klaus Wicher, Vorsitzender des Hamburger Landesverbands des Sozialverbands Deutschland (SoVD), laut Mitteilung von Freitag. Für die kommende Zeit befürchte er noch längere Wartezeiten, da zunehmend mehr Wohngeldanträge eingingen, die Personaldecke jedoch nicht gefüllt werde. Im Gegenteil: Im April würden 13 Mitarbeitende in ihre Stammdienststellen zurückkehren, sagte Wicher.

Seit 1. Januar 2023 gilt das Wohngeld-Plus-Gesetz. Innerhalb des ersten Jahres beantragten laut SoVD Hamburg mehr als 31.000 Hamburgerinnen und Hamburger neu Wohngeld. Jede Woche kämen rund 600 weitere hinzu. Wicher begrüße, dass jetzt mehr Hamburgerinnen und Hamburger einen Anspruch auf Wohngeld hätten. Längere Wartezeiten seien jedoch „ein Zustand, der viele Menschen sehr belastet“. Wer länger nicht wisse, ob er unterstützt werde, müsse sich „weiterhin vieles verkneifen, weil der größte Teil des Einkommens direkt für die monatliche Miete ausgegeben werden muss“.

Das Wohngeld-Plus-Gesetz hat die Einkommensgrenze für das Wohngeld angehoben. Laut SoVD Hamburg ist dadurch der Kreis der Wohngeldberechtigten auf rund zwei Millionen Haushalte bundesweit erweitert worden.