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Sozialministerium erfreut über Stellenerhalt beim Freiwilligendienst

Das niedersächsische Sozialministerium hat sich erfreut darüber geäußert, dass die zunächst geplanten Kürzungen für die Freiwilligendienste im Bundeshaushalt offenbar vom Tisch sind. „Wir haben uns in Niedersachsen sehr dafür eingesetzt, weil wir um den hohen Wert der freiwilligen Dienste wissen“, sagte ein Sprecher von Sozialminister Andreas Philippi (SPD) am Freitag in Hannover.

Diese Dienste seien für junge Menschen Einstiegsmöglichkeiten in Mangelberufe, vor allem bei der Pflege, aber auch in Erziehungsberufen. „Insofern ist es gut, dass augenscheinlich geplant ist, diese Stellen beizubehalten“, sagte der Sprecher. „Wir würden es sehr begrüßen, wenn es so käme und in die Realität umgesetzt werden könnte.“

Am Freitag war bekannt geworden, dass die Bundesmittel für die Jugendfreiwilligendienste und den Bundesfreiwilligendienst im kommenden Jahr doch nicht gekürzt werden sollen. Anders als im Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt 2024 geplant, stünden insgesamt 80 Millionen Euro weiter zur Verfügung, sagte der Sprecher für Haushaltspolitik der Grünen-Bundestagsfraktion, der hannoversche Abgeordnete Sven-Christian Kindler, in Berlin. Was im Jahr 2025 passieren wird, blieb allerdings offen.

Sozialverbände wie Diakonie und Caritas hatten seit Wochen gegen die geplanten Kürzungen um rund ein Drittel der Bundesmittel protestiert. Ihren Angaben zufolge hätten sie deutschlandweit den Wegfall von 30.000 Freiwilligenstellen zur Folge haben können. In Niedersachsen sah die Diakonie jeden vierten Platz im sozialen oder ökologischen Jahr oder im Bundesfreiwilligendienst bedroht. Bundesweit absolvieren derzeit rund 54.000 Jugendliche ein Freiwilligenjahr. Rund 36.000 Menschen leisten einen Bundesfreiwilligendienst.